Experimentalfilm-Werkstatt: Wege der Finanzierung

September 26, 2019
at 1:00 pm

Nach unserer Dokumentarfilm-Werkstatt bieten wir in Kooperation mit dem Kulturförderpunkt Berlin ein weiteres interaktives Austauschformat an, diesmal zu Wegen der Finanzierung von Experimentalfilmen und künstlerischen Filmen an.

Anstatt eines allgemeinen Überblicks über Fördermöglichkeiten wird sich in einer kleinen Gruppe unter der Leitung des Produzenten und LaborBerlin Mitbegründers Michel Balagué über konkrete Projekte, unterschiedliche Finanzierungsbausteine und individuelle Strategien ausgetauscht.

Unsere Referenten:

Michel Balagué lebt und arbeitet seit 2003 in Berlin. Er produzierte und koproduzierte Filme von Regisseur*innen wie Hanna Slak, Tamer El Said, Filipa César, Leila Albayaty, Mais Darwazah und Marcin Malaszczak. Zwischen 2010 und 2015 war er Ko-direktor von Mengamuk Films. Seit 2016 ist er CEO und Produzent bei VOLTE. Darüber hinaus produzierte Michel eine Reihe von Kunstfilmen von Cyprien Gaillard, Terence Koh, Tarek Atoui, Bárbara Wagner und Benjamin de Búrca. Über mehrere Jahre hinweg arbeitete er mit den Kuratorinnen Hila Peleg und Catherine David zusammen und erhielt Aufträge von international renommierten Institutionen wie dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin, Kunst-Werke in Berlin, Fundació Antoni Tàpies in Barcelona, The Yokohoma Triennial und der Cimatheque in Cairo. 2014 wurde Michel für das Emerging Producers Program in Jihlava ausgewählt und nahm am Studio Programm des New Horizons Festival in Breslau sowie am Berlinale Talents Programm teil. Er wurde zu zahlreichen Plattformen für Koproduzenten, u.a. zu FID-LAB Marseille, Open Doors Locarno und dem Torino Film Lab eingeladen.
Michel ist Mitbegründer von LaborBerlin e.V., einem 2006 von Künstler*innen initiierten Filmverein für Super8- und 16mm-Praktiken, er gab zahlreiche Workshops in Berlin, Kairo, Beirut, Budapest und Vilnius über Super8- und 16mm-Techniken, Kameraführung, Filmentwicklung, Editing und Filmprojektion. Zuvor erhielt er zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit als Kameramann. 2019 nimmt Michel am EAVE Producers Program teil.

Guillaume Cailleau ist ein französischer Künstler, Filmemacher und Produzent. Er lebt und arbeitet in Berlin seit 2004. 2013  gründet er der Produktionsfirma CaSk Films.
Guillaume Cailleau studierte experimentelle Mediengestaltung an der Universität der Künste Berlin und war Meisterschüler von Heinz Emigholz. Zuvor absolvierte er ein Diplomstudium für Ingenieurstechnik sowie eine staatliche Ausbildung als Filmvorführer in Paris. 2007 drehte er seinen ersten Kurzfilm Blitzkrieg, der auf den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen gezeigt wurde. Es folgten u. a. Through, eine Replik auf Michael Snows Installation Windowed Water, der handprozessierte Film H(I)J, sowie Austerity Measures, in Zusammenarbeit mit Ben Russell in Athen gedreht. Sein Kurzfilm Laborat gewann auf der Berlinale den Silbernen Bären Preis der Jury.
Als freier Videokünstler arbeitete er u. a. in Theaterproduktionen von Thomas Ostermeier, Hakan Savaş Mican und Mala Kline. Mit dem experimentellen Soundkünstler Werner Dafeldecker und dem Komponisten und Dirigenten Timo Kreuzer entwickelt er audiovisuelle Performances, mit denen er u. a. während des Edinburgh International Film Festival, Scratch Expanded Paris und im Rahmen der Reihe COLOR SOUND FRAMES des Serralves-Museum auftrat.
Cailleau führt die Produktionsfirma Cask Films, mit der, er neben seinen eigenen Projekten, ausgewählte experimentelle Filmen produziert. Er ist  u.a. Co-Produzent von Ben Russels Films Color Blind und Good Luck, welcher im Wettbewerb in Locarno uraufgeführt wurde und als Installation auf der documenta 14 in Kassel gezeigt wurde.
 Die Veranstaltung richtet sich an professionell arbeitende Filmschaffende in Berlin, die in den letzten fünf Jahren mindestens einen Experimentalfilm oder künstlerischen Film ausgewertet haben. Die Bereitschaft zum Teilen der eigenen Erfahrung und eine Zustimmung zur gegenseitigen Vertraulichkeit ist Voraussetzung für die Teilnahme. Bei einer hohen Anzahl an Bewerbungen behalten wir uns vor, eine Auswahl zu treffen, um eine Diversität an Projekten besprechen zu können.

 

Datum & Uhrzeit: Donnerstag, 26.10.2019 // 13:00 – 17:30 Uhr (Einlass ab 12:30 Uhr)
Ort: Podewil // Konferenzraum 2 // Klosterstraße 68, 10179 Berlin
Die Teilnahme ist kostenfrei, nur mit vorheriger Bewerbung möglich unter https://kulturprojekteberlin.typeform.com/to/n1zV03